Montag, 16. April 2018

Selfpublisher Blogtour | Interview mit Anika Ackermann


Willkommen beim ersten Beitrag zu unserer Secret Bookstars Selfpublisher Tour! 

Im Rahmen unserer Blogtour habe ich (Emely) heute ein Interview mit Anika Ackermann für euch. Sie hat bereits einige Bücher geschrieben und im Selfpublishing selbst verlegt. Neben Lucrum, Damnum und Soul of Stars ist vor kurzem ihr Märchen Blumenkopf erschienen. Demnächst wird es noch was neues geben, also seid gespannt! 
Für das Interview habe ich mich auf Lucrum und Soul of Stars fokussiert, da beide Titel in der Zukunft spielen. Soul of Stars spielt sogar im Weltall - Damit passen beide Bücher wunderbar in mein Genre. Gelesen habe ich sie beide bereits und ich LIEBE die Bücher! Darum habe ich mich auch wahnsinnig gefreut, als Anika dem Interview zugesagt hat. Ich bin immer wieder erstaunt, dass sich die Autoren auf meine Chat-Interviews einlassen und wie cool das Ergebnis jedes Mal wird. 
Aber genug davon, hier habe ich zunächst die Bücher mit ihren Klappentexten für euch, damit ihr auch wisst, wovon wir sprechen, während ihr das Interview lest!



Was bleibt, wenn sich alles verändert? Wenn Du Dich veränderst?

London, 2050: Die Feuer des Dritten Weltkriegs sind noch nicht erloschen, als sich der Kampf um die Vorherrschaft der Stadt zwischen Schattenbrüdern und Lichtrittern zuspitzt. Die siebzehnjährige Emma kämpft gemeinsam mit den Schattenbrüdern gegen die Loge des Lichts, bis ihr bester Freund Liam plötzlich verschwindet und sie die Bruderschaft dahinter vermutet. Gemeinsam mit dem vorlauten Formwandler Timotheus und dem schönen, aber streitlustigen Lichtritter Noah versucht sie, die Wahrheit herauszufinden - und gerät in einen jahrhundertealten Konflikt.




AM RANDE DES UNIVERSUMS
Als Solas Heimatplanet untergeht, möchte sie eigentlich nur eines: Sterben. Wie ihr Vater. Wie ihre Freunde. Wie alle, die sie kannte. Doch am Ende des Universums lauert viel mehr, als sie sich je hätte träumen lassen.
"Auf dich wartet eine ganz neue Welt, die erobert werden will. Du musst nur den ersten Schritt wagen!"



Nun wisst ihr bescheid. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen des Interviews!


Emely: Soul of Stars und Lucrum spielen beide in der Zukunft. und haben besondere Settings. Was hat dich dazu verleitet?

Anika: Lucrum spielt in London. Ich war schon immer Fan dieser Stadt und reiste für meinen Debütroman extra dorthin. Ich verbrachte drei Monate dort, um zu schreiben und zu recherchieren. Die Stadt übt auf mich einfach eine riesige Faszination aus, die ich in Lucrum und dem Folgeband Damnum festhalten wollte. Aber während des Schreibens habe ich mich nach einem bunten, warmen Ort gesehnt, denn mein zukünftiges London in der Sonne-Mond-Saga ist ja schon recht düster. Damals kam mir die Idee für Soul of Stars, dessen Setting zwar auch unheimlich sein sollte, aber auf eine bunte und eigentümliche Art.


Emely: London ist auch eine wundervolle Stadt! Ist es dir schwer gefallen, sie für deinen Roman so düster zu gestalten?
Anika: Überhaupt nicht, weil ich in London auch viele unheimliche Begegnungen hatte. Ich lebte in der Nähe der 3 Mills Studios und dort ist ein riesiger Park. Als ich eines Nachts nach Hause kam, stellte sich mir ein wilder Fuchs in den Weg und knurrte mich an. Ich hatte keine Ahnung, wie ich reagieren sollte und blieb einfach so lange still stehen, bis er das Interesse an mir verlor. An einem anderen Tag klingelte bei uns morgens die Polizei und teilte uns mit, dass man hinter unserem Haus eine Leiche gefunden hatte. London hat mir also auch seine dunklen Seiten gezeigt.


Emely: Oh Gott, echt? Das ist wirklich mehr als unheimlich.
Wie bist du denn zu Emma gekommen? Sie ist ja eine sehr spezielle Protagonistin und z. B. ganz anders als Sola.

Anika: Emma war ein echter Quälgeist. Als sie in meinem Kopf herumspukte, war ich kurz vor Ende meines letzten Semesters an der Uni. Die letzten Vorlesungen waren eher eine Qual und als kleine Träumerin war ich zum Schluss nur noch körperlich anwesend. Ich wollte die Uni ENDLICH beenden. Emma kam mir immer wieder in den Sinn mit ihrer biestigen und störrischen Art. Sie hat mich gar nicht mehr in Ruhe gelassen. Als ich dann mit meiner Masterarbeit beginnen wollte, schrieb ich stattdessen die ersten Seiten von Lucrum. Von Anfang an hat mich ihre dunkle Seite fasziniert.





Emely: Ist es dir denn leichter gefallen, mit Emma oder mit Sola zu schreiben? Oder lässt sich das gar nicht vergleichen?

Anika: Emma ist sehr störrisch, Sola ein kleiner Hasenfuß. Emma hat mir großen Spaß bereitet, weil sie keine Grenzen kennt. Sola dagegen hasst es, Grenzen zu überschreiten. Sie lebt am liebsten in der ihr vertrauten Welt. In sie konnte ich mich manchmal besser hineinversetzen, weil ich ähnlich ticke. Ich mag nicht, bestimmte Muster zu durchbrechen. Trotzdem hatte ich mit beiden meine Freude. Aber auf unterschiedliche Art. Mir ist es wichtig, mich auszuprobieren. Verschiedene Charaktere finde ich unheimlich faszinierend. Die Figuren in meinen nächsten Büchern werden daher auch wieder anders werden, schwer gefallen ist mir das allerdings nicht. Ich würde es als Herausforderung bezeichnen.


Emely: In der Hinsicht konnte ich mich auch sehr gut mit Sola identifizieren. Du schickst die Arme ja weit über ihre Grenzen hinaus - allein schon mit der Reise mit dem (Raum)Schiff. Hast du viel für die technischen Details des Schiffes recherchiert?



Anika: Ich habe mich vorab sehr viel mit Piratenschiffen auseinandergesetzt, habe mir alte Schiffspläne angesehen und hatte beim Schreiben auch immer einen eigenen Schiffsplan von der Starstorm vorliegen. Aber da die Starstorm nicht nur "romantisches Piratenschiff" ist, sondern auch über viele technische Raffinessen verfügt, habe ich mir auch moderne Schiffe angesehen. Das habe ich dann in einem Topf mit meinen Eindrücken aus Star Wars und einem Science-Fiction-Lexikon verrührt und heraus kam die Starstorm.


Emely: Ich finde es faszinierend, dass du das Piratenschiff mit dem Raumschiff kombinieren konntest! Das Ergebnis hat mich auf jeden Fall verzaubern können. War es dir wichtig, neben den Scifi-Elementen auch einen Gegenpol zu haben?

Anika: Soul of Stars war für mich nie ein reines Sci-Fi-Abenteuer, deshalb: JA! Ich bin ein riesiger Fan von Kontrasten. Deshalb begegnen dem Leser in Soul of Stars auch moderne Technik und romantisierte Vorstellungen wie eben von dem Piratenschiff. An Sola selbst äußert sich das auch. Sie trägt ein verträumtes Prinzessinnenkleid mit derben Boots.


Emely: Gibt es eine Geschichte zu den Tieren und Pflanzen, die in Soul of Stars auftauchen?


Anika: Ich liebe Bücher mit einer reichhaltigen Flora und Fauna. Viele Details machen eine Buchwelt greifbarer. Für mich war von Anfang an klar, dass es in Soul jede Menge skurriler Geschöpfe geben soll. Ich habe ein richtiges Lexikon angelegt, mir komische Namen einfallen lassen und zu jeder Pflanze oder jedem Tier eine Beschreibung verfasst. Nicht alle haben es ins Buch geschafft, sonst wäre es am Ende aus allen Nähten geplatzt. Eine der ersten Kreaturen, die im Buch eine Rolle spielen, war Walter. Er ist ein Emmling. Den Namen gab ihm Emma, die ich als erste Protagonistin überhaupt in irgendeiner Art in dieser neuen Geschichte auftreten lassen wollte. Lustig ist, dass aus "Emmling" "Lemming" wird, wenn man die Buchstaben vertauscht. Das fiel mir erst viel später auf, aber ich fand es recht passend, da ich als Kind immer vor dem Computer gesessen und "Lemmings" gespielt habe.


Emely: Das ist ja eine süße Geschichte. Diese anderen Geschöpfe würden mich ja schon interessieren...
Wie bist du eigentlich dazu gekommen, Selfpublisherin zu werden?


Anika: Es war eigentlich eher Zufall. Ich habe schon immer geschrieben und hatte schon immer den Traum, Autorin zu werden. Aber ich habe nur für mich geschrieben. Auch Lucrum. Eines Tages merkte ich, dass dieses Projekt anders war als andere Geschichten zuvor. Viel umfangreicher. Ich recherchierte, wie viele Wörter eine Geschichte haben muss, um als Buch anerkannt zu werden, und war überrascht, dass Lucrum diese Zahl bereits überschritten hatte. Als ich das Buch beendet hatte, stellte ich es relativ spontan als E-Book bei Amazon ein. Ich hatte mir nie Gedanken gemacht, was das für mich bedeuten könnte. In dem Moment war ich einfach neugierig, ob es irgendjemand lesen wollen würde. Die Antwort war ja. Danach erst setzte ich mich mit dem Begriff Selfpublishing auseinander und entschied mich, diesen Weg zu gehen. Alle Fäden in der Hand zu halten, alle Entscheidungen rund ums Buch selbst zu treffen, ist für mich unglaublich spannend und zur echten Leidenschaft geworden.


Emely: Du hast deine ersten beiden Cover ja sogar selbst gemacht. Wie kam es dazu und würdest du es wieder machen?

Anika: Wie bereits angedeutet, war Lucrum zunächst ja gar nicht als Buch für die Öffentlichkeit gedacht. Weil ich aber schon immer gerne gemalt habe, wollte ich zumindest für mich ein Cover haben, einfach etwas vor Augen haben, wenn ich an Lucrum schrieb. Das Buch war noch lange nicht fertig, als ich das Bild dazu malte. Das Cover für Damnum musste ich dann natürlich auch malen, damit beide zusammenpassten. Das werde ich allerdings nie, nie wieder machen. Damnum malte ich einen Monat vor der Veröffentlichung und es wollte nicht so recht gelingen. Ich stand unter enormem Zeitdruck und war dauergestresst. Das Cover in die Hände eines fähigen Designers zu legen, ist dagegen nicht nur um einiges entspannter, es verleiht einem Buch auch einen viel professionelleren Charakter, als selbst eine Leinwand mit Öl zu bemalen.


Emely: Ich kann sehr gut nachempfinden, dass das eine menge Arbeit und Stress ist. Schön finde ich es trotzdem irgendwie. Kannst du schon was zu deinen nächsten Projekten sagen?

Anika: Zur Zeit arbeite ich an verschiedenen Projekten. Da ist einmal #projektoak alias Loving Rose Red. Auf der Leipziger Buchmesse habe ich es in meinen Goodiebags erstmals vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen New-Adult-Roman, dessen Idee entstanden ist, als ich auf ein Premade-Cover von Marie Graßhoff stieß. Dieses Buch wird Ende Juni zunächst als E-Book erscheinen. Mein zweites "Großprojekt" für dieses Jahr ist #projekted. Auch dieses Buch habe ich in den Goodiebags vorgestellt. Ich würde es als magisches Retelling der fesselndsten Liebesgeschichte aller Zeiten bezeichnen: Tristan und Isolde. Es wird im August erscheinen - als E-Book und Taschenbuch. Auch ein Malefica-Märchen wird es in diesem Jahr noch geben, allerdings erst Ende des Jahres.


Emely: Soll ich dir was sagen? In das Cover habe ich mich damals auch verliebt, als ich es gesehen habe! Ich freue mich schon auf all die Bücher. Hast du noch etwas, das du unbedingt loswerden möchtest?

Anika: Das Selfpublishing verbirgt viele wunderbare Schätze. Ich selbst bin riesiger Fan von Tina Köpke, die ihre Royal-Me-Serie im Selfpublishing herausgebracht hat und auch künftig wieder Bücher selbst verlegen wird. Deshalb finde ich die Idee, die hinter Secret Bookstars steckt, Selfpublisher und Kleinverlage vorzustellen, grandios. Ich freue mich sehr darauf, viele neue Selfpublisher durch Secret Bookstars kennenzulernen, da ich als Selfpublsherin selbige auch unbedingt unterstützen möchte. Hast Du eine spontane Empfehlung für mich?


Emely: Oh, das freut mich riesig! Ich bin schon sehr neugierig, wie alles laufen wird. Eine Idee ist ja immer was anderes als das, was dabei herauskommt. Bei den Selfpublishern bin ich ein riesen Fan von Anja Bergers Catron.

Anika: Catron habe ich noch nicht gelesen, aber es wandert umgehend auf meinen Wunschzettel. Vielen Dank für die Empfehlung!


Emely: Dann bedanke ich mich für deine Zeit und die vielen Antworten.

Anika: Danke auch für das Interview und Deine tollen Fragen. Schön, dass Du mich durchlöchert hast.



Links und Co:
*Hier* kommt ihr zur Autorenseite von Anika Ackermann
Instagram: @ani.ack     Facebook: @ani.ack.autorin



Zum Schluss habe ich hier noch etwas für euch - genau, für EUCH! Anika war so lieb, mir ein Geschenk für euch mitzuschicken! Sie hat zu Soul of Stars wundervolle Mondwal-Poster drucken lassen. Diese sind auf 25 Stück limitiert und... schaut es euch an, es ist traumhaft!

Wenn ihr eins davon gewinnen wollt, beantwortet bitte die folgende Frage bis zum 23.04.18 in den Kommentaren:

Was für ein Tier ist Walter?

Die Antwort versteckt sich im Interview. 



Allen Teilnehmern viel Glück!
Ich hoffe, euch hat das Interview gefallen!


Alles Liebe















© Bilder: Anika Ackermann

4 Kommentare:

  1. huhu, was ein tolles Interview.
    Das Poster sieht mega aus und ich würde mich sehr darüber freuen :)



    Walter ist übrigens ein Emmling ;)

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  2. Ein tolles Interview, es macht richtig neugierig auf die Bücher.
    Das wunderschöne Poster würde sich gut in meinem Büro auf der Arbeit machen :-)
    Walter ist ein Emmling!

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    1. Maren, die Glücksfee hat dich gewählt <3 Bitte lass mir deine Adresse zukommen, damit ich sie an Anika weiterleiten kann <3 Das Poster macht sich dann schon bald auf den Weg zu dir.

      Emely.secretbookstars@Gmail.com

      Alles Liebe
      Emely

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  3. Oh, wow! Was für ein tolles Interview! Jetzt freue ich mich noch mehr auf die Leserunde im Mai! <3

    Und das Poster ist ein Traum, einfach wunderschön! Ich würde mich sehr darüber freuen!
    Walter ist ein Emmling.

    Ganz liebe Grüße,
    Sabrina Steffen
    #gestaltwandlerteam

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