Samstag, 22. September 2018

Rezension | Drachenschuld von Paula Roose





Titel:  Drachenschuld - Die Berührung des Horizonts
Autor: Paula Roose
Reihe: Drachentau
Preis: eBook – 3,99€
Taschenbuch – 11,99€
Seiten: 360
Verlag: Selfpublishing
Genre: Fantasy
Themen: Drachen, Hexen, Elfen, Familie

gelesen: September 2018



Meine Meinung: 

Dieses Buch ist für mich wirklich was besonderes gewesen. In der Regel ist es bei mir so, dass ich den Hauptcharakter entweder mag oder eben nicht. Hier hab ich Ira erst gemocht, dann gehasst und dann wieder gemocht und das muss man als Autor erstmal schaffen. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich das Ende mag, fand ich diese Geschicht wirklich gelungen (denn eigentlich finde ich es schon sehr passend, aber irgendwie liebe ich halt doch die Happy-Ends). Und das obwohl ich etwa auf Seite 300 von 360 feststellen musst, dass es gar nicht, der erste Teil der Saga ist, sondern der Dritte😅 ist. Aber letztlich ist das nur für mein Konto schlimm gewesen, denn ich konnte der Geschichte auch so super folgen. Man hätte wohl lediglich an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Informationen über die geschichtlichen Aspekte gehabt. Aber notwendig waren diese nicht. Für mich heißt das jetzt aber, dass ich wohl die ersten beiden Bände auch noch unbedingt lesen muss.😆


Geschichte:
 
Insgesamt verfolgt die Geschicht ein Mädchen names Ira Drachenbraut, deren Ahnen entsprechend ihrem Namen schon einige Verbindungen zu Drachen aufweisen. Nachdem Ira ihren Vater viel zufrüh verloren hat und sie in ihrer Mutter nur eine Erfolgsausgerichtete Frau kennt, scheint sie zu Beginn der Handlung jedoch endlich ihr Glück zufinden, indem ihr geliebter Timo ihr einen Heiratsantrag macht. Wenn da doch nur nicht, die seit kurzen wieder offene Drachenhölle wäre, die ihre Gedanken gänzlich in Beschlag nimmt und sie in Versuchung führt, mit Erfolg. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf, bis sich Ira ihrer eigenen Taten bewusst wird und nun alles nur erdenkliche unternimmt, um zumindest einen Teil ihrer Schuld zutilgen. Dabei geht sie bis zum äußersten.

Charaktere:

Ira ist hier eigentlich ein eher schüchternes, ja fasst introveriertes Mädchen, dass unter Anderem dank ihrer Mutter nach außen Anders wirkt als sie innerlich ist. Doch den Mut sich ihrer Mutter entgegen zustellen, bringt sie einfach nicht auf. Man merkt wirkich stark wie ihr Leben von ihrer Mutter beherrscht wird und daher wundert es mich auch garnicht, dass sie den Verlockungen der Drachenhöhle nur wenig entgegen zusetzten hat. Um so schön fand ich aber das Timo in der Lage war, hinter diese Fassade zu sehen und sie liebt, was sein Schicksal allerdings um so tragischer macht. Besonders da ich fest der Meinung bin, dass er auch von Ira geliebt wurde. Benni ist bei dieser Geschichte aus meiner Sicht der Nutznießer. Denn er erkennt ihr wirkliches Wesen, erst nachdem sie sich aus der Verzweiflung heraus auch nach außen zeigt. Allerdings sind alle wirklich einleuchtende Charaktere deren Handlung durchaus nachvollziehbar sind, auch wenn man selbst grade an Iras Stelle wohl anders gehandelt hätte.

Schreibstil:

Paulas Schreibstil mag ich tatsächlich sehr. Sie schreibt flüssig und detailiert ohne der eigenen Fantasie den Spielraum zu nehmen. Die sehr kurzen Kapitel fand ich zu Anfang zwar etwas Gewöhnungsbedürfigt, da ich das so noch nicht kannte. Aber im nachhinein, hatte das auch seine Vorteile.


Umsetzung:

Sehr schön an der Umsetzung des Buches fand ich, dass Drachen hier zur Abwechslung mal nicht als die lieben Kuscheltiere dargestellt sind, wie es mittlerweile in vielen Büchern der Fall ist. Aber auch das Thema Schuld war sehr gut umgesetzt. Vom langsamen hingleiten in die eigentliche Tat über den Altraum nach dem ihr bewusst wird, was sie eigentlich getan hat bis hin zu ihren Versuchen etwas wieder gut zumachen. Aber auch die Reaktionen ihrer Mitmenschen bilden ebenfalls das ganze Spektrum ab vom verzeihen über die Unschlüssigkeit bis hin zu den ewig grollenden.
Lediglich das Ende hätte ich mir fasst anders gewünscht. Aber dennoch war es gut gemacht und absolut schlüssig für mich.  


Fazit:

Insgesamt fand ich das Buch wirklich spitze, obwohl ich die ersten beiden Bände der Reihe nicht kannte. Das lag ganz sicher auch daran, dass die Reihe im Wesentlichen so aufgebaut ist, dass jedes Buch die Geschichte einer anderen Drachenbraut-Frau erzählt und lediglich aus den Legenden sich die Zusammenhänge schließen lassen. Aber dennoch finde ich das wirklich erstaunlich. Für mich steht jedenfalls fest, dass jetzt noch die anderen Teile folgen müssen. Denn nun will ich auch wissen wie Patrizias und Rosas Geschichte im Detail aussieht. Ich kenne immerhin ja nur die Legenden😉.

Bewertung:






Eine wirklich tolle Geschichte über Drachen, Hexen und den magischen Wesen des Waldes. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen.





Klappentext:

Am Rande des Finsterwaldes ist das einstige Dorf Mühlenau zu einer blühenden Stadt herangewachsen. Doch im Drachenberg befindet sich noch immer Tumaros Schatz. Ein leises Beben öffnet einen Eingang zur Höhle. Prompt wird der Schatz von der Fabrikantentochter Ira entdeckt. Sie erhofft sich von dem Fund eine Tür in die Freiheit. Mit eigenem Vermögen könnte sie dem Diktat ihrer wohlhabenden Mutter entkommen. Aber unter Gold und Juwelen liegen gefährliche Artefakte verborgen. Schnell gerät sie in einen Bann, giert nach immer mehr Gold und ist zu jedem Opfer bereit - bis sie selbst zum Opfer wird.
Woher kommt Hilfe, wenn man keine Freunde hat? Und was, wenn man durch seine Taten eine ganze Stadt in Gefahr bringt? Ira gibt alles, um ihre Schuld zu begleichen. Doch sie kann Tote nicht zum Leben erwecken.
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Eure














7 Kommentare:

  1. Liebe Yuni,
    vielen Dank für diese tolle Rezi. Es ist ein besonderer Moment für mich als Autorin, dass das, was ich in die Geschichte hineingelegt habe, bei dir einen Widerhall gefunden hat. Freut mich sehr, dass dir Iras Geschichte gefällt.
    Welches Ende hättest du dir gewünscht?
    Liebe Grüße
    Paula

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    1. Hallo Paula,
      welches Ende ich mir gewünscht hätte? Nun ja genau da liegt mein Problem. Ich finde, dass das Ende wirklich super zu dem Buch passt. Nur liebe ich halt Happy-Ends, darum stimmt mich dieses Ende etwas traurig. Obwohl man ja nun nicht behaupten kann, dass es keins ist und trotzdem hätte ich Ira doch ein wenig mehr Glück im Leben gegönnt.
      Wirklich ein großartiges Buch! Danke nochmal, dass ich es lesen durfte.

      Lieb Grüße
      Yuni

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  2. Hallo Yuniko

    Es gibt eindeutig zu wenig gute Bücher über Drachen, deshalb hat mich deine Rezension sehr neugierig gemacht. Würdest du empfehlen mit dem ersten Band der Reihe anzufangen oder hattest du trotz allem dein Eindruck, dass dir durch die fehlenden Vorgänger nichts entgangen ist?

    Liebe Grüsse
    paperlove

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    1. Hallo Paperlove,

      Um ehrlich zu sein, ist mir dieser Punkt nur aufgefallen, weil ich zu den letzten Seiten geblättert habe, um zu sehen, was die liebe Paula noch so geschrieben hat.
      In der Geschichte selbst tauchen die Vorgängerbücher eher als Legenden aus vergangenen Tagen auf, was mich auf diese Geschichten eher noch neugieriger gemacht hat. Aber entgangen ist mir dadurch nichts, würde ich sagen. Das Wichtige, hat man aus den Erzählungen erfahren und alles Weitere werde ich, dann nach der Buch Berlin hoffentlich selbst entdecken können^^

      Viele Liebe Grüße
      Yuni

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    2. Achso okay, gut zu wissen :) Dann bin ich schon gespannt auf deine Entdeckungen :D

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. So einen Wechsel der Gefühle mit der Hauptfigur ist mir tatsächlich auch schon in einigen Bücher passiert. Die Handlung klingt auch echt ansprechend und wäre sicherlich etwas für mich!
    Liebe Grüße
    Sarah

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